Das Aufmerksameits-Defizit-Syndrom bezeichnet eine Sammlung von ähnlichen Symptomen und Verhaltensweisen, deren Ursache nicht gänzlich geklärt ist. Betroffene haben Mühe, ihr inneres Erleben auf ein Thema zu konzentrieren, stattdessen können die Gedanken schnell zwischen vielen interessanten Eindrücken hin- und herwandern. Von aussen betrachtet wirken sie dann abwesend, verträumt oder unkonzentriert. Da Betroffene eher ruhig sind, fallen sie speziell im Schulbetrieb weniger als störend auf (wie bei ADHS mit dem Zusatz der Hyperaktivität). Oft werden sie stattdessen als "schüchtern", "zurückhaltend" oder "langsam im Denken" eingeordnet und einfach aufgefordert, mehr mitzuarbeiten.
Mit dem Kürzel ADHS wird eine Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung bezeichnet. Da die Ursachen der Störung nicht vollständig bekannt sind, kann man auch von einer Beschreibung von Symptomen mit unterschiedlichen Ursachen sprechen, die sich ähnlich äussern. Vor allem sind das die Schwierigkeit, bei einer Sache zu bleiben, eine impulsive Reaktion auf Reize und eine innere Unruhe (Zappeligkeit).
Genau genommen besteht kein Defizit in der Aufmerksamkeit, denn diese ist sehr ausgeprägt: Betroffene bekommen sehr viel von ihrer Umgebung mit und sind dadurch leicht ablenkbar, es fehlt also eher an der Fähigkeit, sich zu konzentrieren /zu focussieren).
Von einer Rechenschwäche oder Dyskalkulie spricht man bei Lernenden, denen eine Vorstellung von Mengen, Reihenfolgen und Räumen (Zahlenräumen) fehlt. Die Ziffer 3 (Zeichen) wird dann nicht als Zahl 3 in der Reihe,1,2,3,4, ... verstanden oder als Anzahl 3 beim Anblick von drei Äpfeln. Auch das Bilden von Summen (addieren, zusamenzählen) oder Produkten (multiplizieren malnehmen) ist dann nicht eingänig, ebenso fehlt eine Vorstellung für grösser (mehr) oder kleiner (weniger).
Die Rechenschwäche hat allerdings nichts mit dem weit verbreiteten "Mathe nicht kapieren" zu tun. Oftmals sind Lernende mit Rechenschwäche durchaus in der Lage, die Ideen der höheren Mathematik zu verstehen, wenn sie erst die Grundrechenarten und die Mengenlehre gemeistert haben.
Legasthenie bezeichnet ein Problem mit dem Lesen, Schreiben, in milderer Form auch als Lese-Rechtschreibschwäche bezeichnet, wobei der Übergang zur Legasthenie fliessend ist. Betroffene haben oft Mühe, eine automatische, also leichtgängige Verarbeitung von gesehenem Zeichen und Suche im Gedächtnis nach dem passenden Wort und dessen Aussprache zu entwickeln.
Für sich genommen ist die Legasthenie nur ein Anzeichen für ein anders arbeitendes Gehirn, eine andere Art, wahrzunehmen und Eindrücke zu verarbeiten. Vermutet wird, dass es sich hierbei um eine evolutionäre Veränderung bestimmter Gehirnbereiche handelt.
Ein derzeit gern verwendetes Schlagwort, um auszudrücken, dass Lernen ein Leben lang stattfindet und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, dem Wachsen an sich selbst, dient.
Die passende Einstellung ("mindset") dazu ist der Wunsch und das Ziel, jeden Tag an einer besseren Version von sich selbst zu arbeiten - also zu wachsen (Growth).
Der Weg dahin führt über das Ausprobieren immer neuer Dinge - der Kernide des Lernens.
Das auch als "Aufschieberitis" bezeichnete Verhalten, sich vor einer Aufgabe zu drücken, etwas Unangenehmes vor sich her zu schieben (Mathe-Hausaufgaben, Deutsch-Aufsatz) und stattdessen anderen angenehmeren Dingen (Instagram, TikTok, Netflix, …) nachzugehen, um die Aufgabe zu vermeiden. Dieses Verhalten ist ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Gehirns, das uns kurzfristig vor unangenehmen Dingen schützen will.
Das Hinausschieben wirkt sich allerdings langfristig meist ungünstig aus, weswegen wir schon während der Ablenkung ahnen, dass wir gerade etwas anderes tun soltten und auch nicht geniessen, was wir tun.
Oft schieben wir etwas vor uns her, das zu lange, zu anstregend oder zu schwierig wirkt. Während wir uns ablenken, ahnen wir bereits, dass das nicht so gut ist und haben keinen echten Spass, ein schlechtes Gewissen und immer noch eine unerledigte Aufgabe vor uns.
Die gute Nachricht: es gibt Methoden, seinen inneren Schweinehund zu überlisten.